Chorverband  Sängerkreis  Mittlerer  Neckar  1879  e.V.

Mitglied im DCV, SCV und dem Forum Musik Landkreis Ludwigsburg
 

Die Geschichte des Sängerkreis Mittlerer Neckar 1879 e.V.

Das älteste Dokument, welches die Existenz des SKMN dokumentiert, ist ein Sitzungsprotokoll des "engeren Ausschusses". Diese Sitzung fand am 17. August 1879 in Beihingen statt. In einem der folgenden Protokolle aus dem gleichen Jahr wird erstmals der Name "Sängerbund vom mittleren Neckar" erwähnt. 13 Vereine waren 1879 Mitglieder des Sängerbundes. Über die Gründe des Zusammenschluss dieser Vereine zu einem Sängerbund geben die alten Protokolle keine Auskunft. 

Sitzungsthemen in den ersten Jahren nach der Gründung waren die Abhaltung und Gestaltung von "Gaufesten", Regelung von "Preissingen" und natürlich die Verteilung der Veranstaltungsrisiken auf den Sängerbund und den ausrichtenden Verein.

Der Vorschlag, dem "Schwäbischen Sängerbund" beizutreten, wird 1880 mit der Begründung "die Beiträge seien zu hoch" abgelehnt. Am 8. Mai 1904 wird in Ludwigsburg-Hoheneck das 25jährige Bundesjubiläum gefeiert. 23 Vereine gehören zu diesem Zeitpunkt bereits zum Sängerbund. Ab 1905 finden regelmäßig Frühjahrs- und Herbstversammlungen statt.

Bis 1914 hat der "Sängerbund" seinen Bestand gesichert. Es gibt Statuten und feste Regeln für "Gauveranstaltungen". Das "Gaufest" in Kornwestheim am 14. Juni 1914 ist die letzte Veranstaltung vor dem 1. Weltkrieg. Während des Krieges bleibt jedoch die Verbindung zu den Mitgliedsvereinen erhalten.

Am 26. Dezember 1919 findet in Beihingen eine Vertreterversammlung statt. Der Weiterbestand des Sängerbundes wird diskutiert. Am 29. August 1920 wird in Ludwigsburg-Hoheneck entschieden: Der Sängerbund bleibt bestehen. Das erste "Gaufest" nach dem Krieg wird am 19. Juni 1921 in Ludwigsburg-Neckarweihingen abgehalten. Benningen, Höpfigheim und Mundelsheim feiern ihre 25jährige Mitgliedschaft.

Die Vereine spüren die Last der Infaltion. Man hält Abstand zu den politischen Auseinandersetzungen dieser Zeit. Die Bemühungen um die Hebung der Vortragsqualität in den Mitgliedschören und die Neugestaltung der "Gaufeste" mit dem alle drei Jahre stattfindenen  "Preissingen" sind wieder die Diskussionsthemen der folgenden Jahre. Im Juni 1929 wird in Ludwigsburg-Neckarweihingen das 50jährige Bestehen des "Sängerbundes" gefeiert. Am 20. September 1931 fand in Benningen die letzte protokollierte Herbstversammlung statt. Vorgesehen war für 1932 ein Liedertag in Poppenweiler.

Am 27. November 1949 treffen sich in Ludwigsburg-Neckarweihingen - auf Anregung der Vorstandschaft des Liederkranz Neckarweihingen - 14 Vertreter von den früher zum "Sängerbund" gehörenden Vereinen.  Aus dem Versammlungsbericht geht hervor, dass der "Sängerbund vom mittlerern Neckar" 1934 in den "Schillergau" eingegliedert wurde. Die Vertreter beschließen die Neugründung des "Sängerbundes". Der Versuch, die Rechtsnachfolge des 1934 aufgelösten "Sängerbundes" anzutreten, scheitert am fehlenden "e.V." des Vorkriegsbundes. Ersatzansprüche sind nicht durchzusetzen.

Die Frühjahresversammlung am 18. März 1950 in Affalterbach festigt die Neugründung. Es wird ein Kreisausschuss, bestehend aus einem Musikbeirat und Beisitzern gewählt. Die auf den Kreisvorstand und den Kreisausschuss zukommende Aufbauarbeit  kann damit auf mehrere Schultern verteilt werden. Die Versammlung beschließt, der neugegründeten Vereinigung den Namen "Sängerkreis vom Mittlerern Neckar" zu geben.

Das erste gemeinsame Auftreten der an der Neugründung beteiligten Vereine findet am 20. August 1950 als "Fest des Wiedererstehens" in Ludwigsburg-Neckarweihingen statt. In den folgenden Jahren - bis 1953 - werden die Zahl der Reihenfolge der Kreisveranstaltungen geregelt. In das Jahresprogramm werden Chorleitertagungen unter Leitung namhafter Dozenten eingebaut. Das "Preissingen" wird durch das alle drei Jahre abzuhaltende Wertungssingen abgelöst. DIe Chöre stellen sich der Kritik bekannter Chorpädagogen. Immer mehr Vereine finden den Weg zurück in den "Sängerkreis".

Bis zum Jubiläumsjahr 1954 sind die Weichen für die Entwicklung und den Bestand des "Sängerkreis" gestellt. Am 10. und 11. Juli 1954 wird das 75jährige Jubiläum in Großbottwar gefeiert. Der "Sängerkreis" weiht seine neue - heutige - Kreisfahne ein. Behutsam werden - bei Erhaltung des Bewährten - alte Traditionen abgebaut. 1958 werden die neuen Statuten beschlossen. 1960 waren dem Sängerkreis 31 Vereine mit mehr als 1200 Sängerinnen und Sängern angeschlossen.

Im Jahr 2015 formiert sich die Vorstandschaft neu. Es werden 2 neue Vereine im Verband aufgenommen und die Mitgliederzahlen steigen auf 2600 Mitglieder.

2016 findet in Stuttgart das Chorfest statt. Der SKMN nimmt unter der Leitung von Holger Frank Heimsch mit 2 Projektchören teil. "Männlich Vokal" und "Total Vokal" starten im Oktober 2015 mit den Proben um im Mai 2016 in Stuttgart präsent zu sein.